Das neue Getriebe ist soweit fertig, der Overdrive vorbereitet. Final muss jetzt nur noch der Hub des Overdrive Ventils auf 0,78 mm eingestellt werden. Dafür wird der Punkt gesucht, an dem das Ventil beginnt zu öffnen und an der Kugel im Ventil wird dann der Hub gemessen, bei dem das Overdrive Solenoid voll angezogen ist. Ich habe dafür eine Batterie an das Solenoid gehalten.
Im Gehäuse ist eine Aussparung, die als Anhalt genommen werden kann, in diese passte eine alte Popniete genau hinein um den Hebel zu fixieren für die Grundeinstellung an der Schraube.
Final musste ich den Hub noch ein klein bisschen strammer stellen, um den Wert genau zu erzielen.
Für die Abdeckung habe ich dann auch noch eine neue Dichtung gemacht, so dass ich beide Getriebe fertigstellen kann.
Als nächstes habe ich die Hydraulik Einheit mit den Druckfedern vorbereitet und im Overdrive vormontiert.
Jetzt nur noch das Overdrive auf das Getriebe stecken und dabei beachten, den Ölpumpen Stößel etwas anzuheben, damit er auf den Hubnocken der Pumpe gleiten kann. Ansonsten ist das Getriebe soweit vorbereitet, ich warte noch auf die Glocke, die zum Schweißen eines ausgerissenen Bolzens noch bei meinem Kollegen liegt. Der wird dann wieder mit neuem Gewinde nachgebort und mit einem neuen Bolzen für den Kupplung Hydraulikzylinder versehen. Jetzt warte ich noch auf Ersatzteile für das 2. Getriebe und kümmere mich in der Zwischenzeit um den Zylinderkopf.
Dieser Blog beschreibt den Erwerb und die Restaurierung meines Jaguar MK2 - 340. Da die E-Types nicht immer Familien tauglich sind, musste eine Alternative her. Das Fahrzeug wurde ursprünglich 1968 von dem Schlager Sänger Peter Kraus in der Schweiz erworben und ist nach einigen Umwegen schließlich bei mir gelandet.
Sonntag, 26. April 2020
Samstag, 25. April 2020
25.04.2020 - Neue Bronzebuchsen für das Overdrive gedreht und verbaut.
Nachdem die Bronze Buchsen bei beiden Getrieben unbrauchbar waren, habe ich mich entschieden neue Buchsen für beide Getriebe zu fertigen. Kurt hatte noch ein Rundstück Sinterbronze - genau das was hier notwendig war. 10:00 war dann Treff in Kurts Werkstatt und ich bin mit meinen Getriebeteilen zu ihm gefahren um die Details durchzusprechen. Die bestehende Konstruktion hatte sich ja wohl nicht bewehrt, da beide Overdrives gleich kaputt waren
Nach dem Fertigen wurden erst mal die Passungen geprüft, danach der Stößel Ausschnitt gefertigt und die Ölbohrung im Bund eingefügt.
Mit der Säge habe ich dann noch Ölnuten wie im Original eingebracht
Die schlechte Konstruktion da eine Alu Niete gegen das Verdrehen zu nutzen, haben wir durch eine Madenschraube ersetzt, die ins Gehäuse "superfest" eingeklebt und zusätzlich noch mit dem Körner gesichert wurde.
Hier ist die Aussparung für den Stößel und auch die innen eingebrachte Ölbohrung gut erkennbar. Die Bronze Buchse hindert den Excenter Nocken daran, auf das Gehäuse zu wandern.
Auf der Rückseite wird das Planetenrad vom Overdrive darüber abgestützt.
Jetzt einmal Probemontieren um zu prüfen, ob alle Teile passen und frei drehen.
Die Druckdedern auf der Rückseite sind jetzt eingebaut und die beiden Hydraulik Zylinder mit neuen Dichtungen versehen
Nach dem Fertigen wurden erst mal die Passungen geprüft, danach der Stößel Ausschnitt gefertigt und die Ölbohrung im Bund eingefügt.
Mit der Säge habe ich dann noch Ölnuten wie im Original eingebracht
Die schlechte Konstruktion da eine Alu Niete gegen das Verdrehen zu nutzen, haben wir durch eine Madenschraube ersetzt, die ins Gehäuse "superfest" eingeklebt und zusätzlich noch mit dem Körner gesichert wurde.
Hier ist die Aussparung für den Stößel und auch die innen eingebrachte Ölbohrung gut erkennbar. Die Bronze Buchse hindert den Excenter Nocken daran, auf das Gehäuse zu wandern.
Auf der Rückseite wird das Planetenrad vom Overdrive darüber abgestützt.
Jetzt einmal Probemontieren um zu prüfen, ob alle Teile passen und frei drehen.
Die Druckdedern auf der Rückseite sind jetzt eingebaut und die beiden Hydraulik Zylinder mit neuen Dichtungen versehen
Freitag, 24. April 2020
24.04.2020 - Ich beschaffe ein 2. Getriebe und arbeite auf der Basis erst mal weiter - es wird fertig
Insgesamt war das Getriebe von Franz in einem besseren Zustand, so dass ich das als Basis für den MK2 genommen habe. Die Lagerwelle der festen Getriebe Nebenwelle war zwar auch schon etwas eingelaufen, da hatte ich ja aber eine neue gekauft und in das Getriebe eingebaut. Da mein Zylinderschleifer meine Hauptwelle noch nicht instand gesetzt hatte (Neue Hülse aufpressen und auf Mass schleifen) und die Welle in den Getriebe 100% in Ordnung war, habe ich hier nichts weiter ersetzen müssen. Die Synchronringe waren auch in gutem Zustand. Das Gehäuse habe ich gereinigt und neu lackiert, den vorderen Deckel mit einer neuen Dichtung versehen und mit Dirko aufgesetzt um das Ding 100% dicht zu bekommen.
Da das Getriebe laut Serien Nummer aus einem XJ6 stammt, habe ich meinen MK2 Deckel auf das Getriebe bauen müssen, die Deckel sind aber kompatibel für die Schaltung. Das XJ6 ist ein "Short Tail" Getriebe und der MK2 hat ein "Long Tail", daher muss ich das später auch noch umbauen
Die Montage des Deckels ist nun vorbereitet und Dichtmassse unter und über der Dichtung aufgebracht.
Jetzt kann die weitere Montage des Overdrive erfolgen, dafür müssen aber erst die defekten Bronze Buchsen nachgefertigt werden.
Dienstag, 21. April 2020
21.4.2020 - Das Overdrive wird zur Montage vorbereitet und diverse Dichtungen werden gefertigt
Das Overdrive muss jetzt hergerichtet werden, alle Dichtungen werden aus Dichtungspapier hergestellt und angepasst. Die Planetenräder müssen über die Markierungen auf der Außenseite genau in das Sonnenrad eingelegt werden.
Um die Kupplungen montieren zu können, benötige ich neue Dichtungen. Diese habe ich erst in keinem Ersatzteil Katalog gefunden, daher wurden neue angefertigt. Als Muster habe ich die Kupplungsscheibe genommen.
Die beiden Hydraulik Zylinder müssen ausgebaut, und die O-Ring Dichtungen ersetzt werden. Alle Dichtflächen wurden sorgfältig gereinigt zur Vorbereitung der Montage.
Im Fundus gab es noch eine Gehäuse Dichtung, die war aber nicht für Overdrive Getriebe geeignet. Daher habe ich die auch neu hergestellt.
Im Overdrive gibt es eine Bremse, um einen Freilauf beim Rückwärtsfahren zu verhindern. Hier war der Lager Wellen-Distanzring zebröselt und wurde ersetzt Es gab 2 Möglichkeiten das federbelastete Lager zu montieren - Ölfilterschlüssel oder Schlauchschelle - Schlauchschelle war die bessere Wahl :)
Die Rollen konnten eingefädelt und über die Schlauchschelle zusammengedrückt werden.
Jetzt liessen sich die Rollen problemlos ins Innere des Planetengetriebes einsetzen. Bitte beim Einsetzen darauf achten, die kleine Feder korrekt einzusetzen, sonst klappt die Bremse nicht.
Der neue Wellenring und die Sprengringe sowie das Ölschleuderblech sind montiert, die Bremse funktioniert wieder.
Jetzt nochmal Probemontage auf dem "Long Tail" ob alles zusammen passt und um die Dichtungen mit Dichtmasse zusammen zu pressen.
Als Nächstes wurde das Overdrive Solenoid überholt und mit neuem Kabel versehen.
Das alte Kabel war völlig brüchig und zu gefährlich.
Fertig - ein Kabelbinder sichert den Abdichtgummi zusätzlich. Innen wurde das Silikon durch Dirko ersetzt.
Freitag, 17. April 2020
17.04.2020 Alle Dichtungen sind ersetzt - die Ölwanne wird montiert
Nachdem die Ölpumpe und der Steuerketten Deckel sowie die Kurbelwellen Dichtungen erneuert und angepasst wurden, kann die Ölwanne jetzt wieder neu abgedichtet und montiert werden. Alle Dichtungen und O-Ringe in den Ölleitungen / der Ölpumpe wurden erneuert. Die Prüfung der Ölpumpe zeigte keinerlei Verschleiß und hier mussten keinerlei weitere Arbeiten durchgeführt werden.
Die Ölwanne und die Einbauten / Filter / Schwallblech wurden im Benzinbad ordentlich gereinigt und wieder eingebaut.
Die Ölwanne wurde jetzt zusätzlich mit Silicon Dichtmasse auf beiden Seiten eingebaut - ich möchte 100% sicher sein, dass die Wanne und Abdichtungen jetzt wirklich dicht sind. Die neue Dichtschnur an der Kupplungsseite hat jetzt auch die korrekte Paßform und sitzt gut dicht.
Auf der Steuerketten Seite wurde ein neuer Simmerring mit zusätzlicher Staublippe verbaut. Der Silicon Wellendichtring, den ich als "Spezialenhancement" gekauft hatte, machte keinen zuverlässigen Eindruck. Daher habe ich einen bewährten standard Wellendichtring eingebaut.
Die Schwingungsdämpfer Scheibe wurde überarbeitet und neu montiert, nachdem die innere Hülse auf der der Simmerring läuft ersetzt und auf der Oberfläche Hochglanz poliert war.
Auf der Kupplungsseite wurde eine neu geschliffene Schwungscheibe mit neuer Kupplung mittels eines angefertigten Zentrierdorns montiert.
Die Herausforderung war jetzt, ohne dass der Hebekran wieder umfällt den Motor umzudrehen. Dieses Mal hat das problemlos funktioniert und der Zylinderkopf kann demontiert und geprüft / überarbeitet werden.
Die Ölwanne und die Einbauten / Filter / Schwallblech wurden im Benzinbad ordentlich gereinigt und wieder eingebaut.
Die Ölwanne wurde jetzt zusätzlich mit Silicon Dichtmasse auf beiden Seiten eingebaut - ich möchte 100% sicher sein, dass die Wanne und Abdichtungen jetzt wirklich dicht sind. Die neue Dichtschnur an der Kupplungsseite hat jetzt auch die korrekte Paßform und sitzt gut dicht.
Auf der Steuerketten Seite wurde ein neuer Simmerring mit zusätzlicher Staublippe verbaut. Der Silicon Wellendichtring, den ich als "Spezialenhancement" gekauft hatte, machte keinen zuverlässigen Eindruck. Daher habe ich einen bewährten standard Wellendichtring eingebaut.
Die Schwingungsdämpfer Scheibe wurde überarbeitet und neu montiert, nachdem die innere Hülse auf der der Simmerring läuft ersetzt und auf der Oberfläche Hochglanz poliert war.
Auf der Kupplungsseite wurde eine neu geschliffene Schwungscheibe mit neuer Kupplung mittels eines angefertigten Zentrierdorns montiert.
Die Herausforderung war jetzt, ohne dass der Hebekran wieder umfällt den Motor umzudrehen. Dieses Mal hat das problemlos funktioniert und der Zylinderkopf kann demontiert und geprüft / überarbeitet werden.
Sonntag, 12. April 2020
12.04.2020 - Die Kurbelwellen Dichtung wird verbaut und die Steuerketten Stirnplatte angepasst
Leider lässt sich der vordere Simmerring ja ohne Ausbau der Kurbelwelle nicht neu verbauen. Daher habe ich eine modernere Stirnplatte als Muster genommen, um die Form danach anpassen zu können.
Die Form habe ich als Vorlage genommen, um vorsichtig die eingebaute Stirnplatte abzufeilen und zu fräsen.
So sah die Platte vor der Bearbeitung aus, 2h später das Ergebnis nach feilen, fräsen, schleifen und mit Stahlwolle polieren. Ich habe alles schön mit Lappen verstopft und einen Sauger laufen lassen, damit ja keine der Feilspäne in den Motor gelangen - das Ergebnis kann sich sehen lassen. Schöner wie vorher :)
Ohne Simmerring komme ich an der Baustelle nicht weiter. Ich habe zwar noch zwei mit den fast gleichen Abmessungen von dem hinteren Differential, die haben aber keine zusätzliche Staublippe nach außen, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern. Aus diesem Grunde habe ich mich dann wieder um meine hintere Dichtschnur gekümmert. Der Flansch war ja immer noch auf meiner alten Kurbelwelle, damit die Schnur sich besser setzen kann. Da die eine Zentrierhülse ja zu lang war, habe ich eine neue, kürzere geschnitten, um den Flansch hinter der Kurbelwelle ohne Demontage der Welle montieren zu können.
Als Nächstes wird die Ölpumpe wieder montiert. Da ich die gammligen Sicherungsbleche nicht mehr verwenden möchte, habe ich die Schrauben mit Loctite eingesetzt. Die neuen O-Ringe hatte ich ja bereits vorbereitet. Der "Vorfrickler" hatte in den Ölleitungen diverse Scheiben vergammelt - das habe ich alles wieder sauber neu mit neuen Teilen aufgebaut. Ich habe da aus den 2 Schlachtmotoren noch einen Haufen Teile gehabt.
Für heute reicht es jetzt erst einmal - morgen werde ich mich um das Getriebe kümmern um zu suchen, wo genau die Undichtigkeit liegt. Vermutlich ist die Kupplungsglocke nicht ganz dicht auf dem Stahlgehäuse des Getriebes - hier habe ich aber noch Papier - Ersatzdichtungen. Allerdings waren die alleine noch nie dicht, so dass das Getriebe immer mit Dichtmasse zusammengesetzt werden muss. Ich werde auch alle Lager prüfen um zu sehen, woher die leichten Geräusche kommen. Oft ist das Nadellager am Ende der Vorlegewelle auf der Welle eingelaufen. Das kann man aber mit einer Hülse fixen.
Die Form habe ich als Vorlage genommen, um vorsichtig die eingebaute Stirnplatte abzufeilen und zu fräsen.
So sah die Platte vor der Bearbeitung aus, 2h später das Ergebnis nach feilen, fräsen, schleifen und mit Stahlwolle polieren. Ich habe alles schön mit Lappen verstopft und einen Sauger laufen lassen, damit ja keine der Feilspäne in den Motor gelangen - das Ergebnis kann sich sehen lassen. Schöner wie vorher :)
Ohne Simmerring komme ich an der Baustelle nicht weiter. Ich habe zwar noch zwei mit den fast gleichen Abmessungen von dem hinteren Differential, die haben aber keine zusätzliche Staublippe nach außen, um das Eindringen von Schmutz zu verhindern. Aus diesem Grunde habe ich mich dann wieder um meine hintere Dichtschnur gekümmert. Der Flansch war ja immer noch auf meiner alten Kurbelwelle, damit die Schnur sich besser setzen kann. Da die eine Zentrierhülse ja zu lang war, habe ich eine neue, kürzere geschnitten, um den Flansch hinter der Kurbelwelle ohne Demontage der Welle montieren zu können.
Schrauben habe ich noch Neue gehabt mit Hexagonal Verzahnung und oben habe ich noch eine verkürzte Schraube gemacht, um auch die später mal wieder ohne großes Zerlegen demontieren zu können. Den Dichtflansch habe ich auf der neuen Welle dann vorsichtig angezogen, ein bisschen mit dem Kunststoffhammer geklopft, damit sich die Schnur noch etwas setzt und dann wieder gelöst. Jetzt konnte die Unterseite des Flansches (der auf dem Kopf steht) an den Motor verschraubt werden und danach der obere Teil mit den Inbusschrauben wieder verspannt werden. Der Motor dreht zwar noch nicht ganz leicht, die Schnur soll sich ja aber auch noch etwas setzen und an die Welle anschmiegen.
Als Nächstes wird die Ölpumpe wieder montiert. Da ich die gammligen Sicherungsbleche nicht mehr verwenden möchte, habe ich die Schrauben mit Loctite eingesetzt. Die neuen O-Ringe hatte ich ja bereits vorbereitet. Der "Vorfrickler" hatte in den Ölleitungen diverse Scheiben vergammelt - das habe ich alles wieder sauber neu mit neuen Teilen aufgebaut. Ich habe da aus den 2 Schlachtmotoren noch einen Haufen Teile gehabt.
Für heute reicht es jetzt erst einmal - morgen werde ich mich um das Getriebe kümmern um zu suchen, wo genau die Undichtigkeit liegt. Vermutlich ist die Kupplungsglocke nicht ganz dicht auf dem Stahlgehäuse des Getriebes - hier habe ich aber noch Papier - Ersatzdichtungen. Allerdings waren die alleine noch nie dicht, so dass das Getriebe immer mit Dichtmasse zusammengesetzt werden muss. Ich werde auch alle Lager prüfen um zu sehen, woher die leichten Geräusche kommen. Oft ist das Nadellager am Ende der Vorlegewelle auf der Welle eingelaufen. Das kann man aber mit einer Hülse fixen.
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